Benachteiligten eine Stimme geben

Als Roma geboren zu werden, ist für viele wie ein böser Traum. Das Leben von 2 Millionen Menschen im heutigen Rumänien ist belastet mit einer mehr als tausendjährigen Migrationsgeschichte, mit 500 Jahren Sklaverei und generationenlanger Armut.
1993 hatte «Metro Ministries Romania» damit begonnen, die Bedürfnisse der am meisten benachteiligten Kinder zu stillen. Diese kommen meist aus Roma-Gemeinschaften. Da zwei von drei Roma-Kindern die Grundschule nie abschliessen, müssen sie später von einem «gelegentlichen» Einkommen leben. Analphabetismus und Arbeitslosigkeit führen dann oft zu Betteln, Prostitution und asozialem Verhalten… 

Ganzheitliche Bildung...

Unsere Arbeit in der Roma-Kultur

Unsere Strategie besteht darin, Bildung mit einem ganzheitlichen Ansatz, mit Gottes Werten – sowie Prinzipien zu vermitteln, um diesen Menschen eine bessere Zukunft zu ermöglichen. Unser Basiszentrum befindet sich in Sighisoara (Schässburg). Von hier aus bieten wir unsere Unterstützung auch in verschiedenen Dörfern der Umgebung, wie Saes, Netus und Albești, an. Um die Kinder und deren Familien erreichen zu können, mussten wir zuerst gute Beziehungen und Vertrauen aufbauen, vor allem angesichts der Diskriminierung und Stigmatisierung dieser Volksgruppe. Auch wenn die Roma seit dem 16. Jahrhundert Teil der rumänischen Gesellschaft sind, gibt es allgemein nur sehr wenig Wissen über ihre Kultur, d.h. über ihr Gemeinschaftsgefühl, die Gruppenmentalität, den farbenfrohen Lebensstil, ihre musikalische Seele und ihre Grosszügigkeit. 

Hilfe zur Selbsthilfe – mit Gottes Hilfe

In kleinen Schritten beschreiten wir neue Wege, um Türen für nachhaltige Veränderungen zu öffnen: Z.B. mit einer Grundausbildung zum Thema Hygiene, mit dem Bereitstellen von Material, und mit Mentoring-Angeboten. Integration ist eine Mischung aus Freundschaft, Elternschaft, Liebe, Glaube an Gott – und eine Investition in die Menschen mit der Hilfe zur Selbsthilfe. Das Ziel ist, eine einladende Umgebung zu schaffen, in der Kinder in Nachhaltigkeit aufwachsen können; sei es im Kindergarten, in Teenagerkreisen der Familienhilfe oder in Sommercamps. 

«Vom Lehm zur Kunst» – eine Geschichte aus Albești

Das Albești-Tal ist eine Roma-Gemeinschaft, aus der wir die bettelnden Kinder in der Innenstadt von Sighisoara kennengelernt haben. Im Albești-Tal leben 80 Familien mit ca. 200 Kindern. Wir haben sie bei sich zu Hause besucht, ihre Namen erfahren, ihnen zugehört, als sie uns ihre Probleme anvertrauten… und gesehen, wie sie leben. In wenigen Worten: Lehmhäuser, wildes Leben, Analphabetismus, Chaos, Müll, Gewalt, Alkohol, Sucht, Prostitution und Pädophilie. Elend und Armut, verzweifelte Menschen, junge Männer, die sich die Arme aufschneiden, und Kinder, die sich danach sehnen, etwas zu Essen zu bekommen. 
 
Wir setzen mündlichen und kreativen Unterricht ein, lehren die Kinder und Eltern auf spielerische Weise, helfen mit Lebensmittelpaketen, Kleidung, Medikamenten, Material für Hausreparaturen, usw. Beziehung mit diesen Menschen reifte heran. Wir konnten mit ihnen ein wenig zeichnen und malen oder in der Kinderstunde einfache Musikinstrumente basteln, wir durften ihre Haare waschen – wir konnten sogar gemeinsam mit den Familien im Tal Brücken über den Fluss bauen.
 
Seit September haben wir das erste Mal 37 Kinder, welche die Schule besuchen! Wir beschlossen, mehr strategisch ausgerichteten Unterricht in kleinen Gruppen abzuhalten, z.B. Lese- und Schreib-Hilfe für Teenager. Mütter treffen sich zum Basteln und zur Ermutigung, um sich für später evtl. auch Einkommensmöglichkeiten zu schaffen. Männer treffen sich, um zu lernen, wie man einen Job bekommt. In der Nähe von Albești erwarben wir ein Haus, um darin eine Kindertagesstätte eröffnen zu können, was bald soweit ist. In all dem drinnen ist es uns ein Anliegen, dass die Menschen die Wahrheit der Bibel kennenlernen, Gottes Liebe empfangen, ein solides Fundament für ihre Identität erhalten – nebst dem Erlernen praktischer Fertigkeiten und der Unterstützung bei Schule, Arbeitssuche und Integration.

Zeit...

Veränderungen brauchen Zeit…

Mit der Zeit durften wir erleben, wie Kinder heranreiften und zu Menschen mit einer anderen, neuen Lebensperspektive wurden. Für diese jungen Leute ist es klar, dass ihre Kinder auf jeden Fall einmal zur Schule gehen werden! Wir haben gesehen, wie einige von ihnen selbst zu Lehrern wurden, andere zu Missionaren – und viele wurden zu guten, verantwortungsbewussten Eltern. 

Mehr Berufung als Arbeit!

«Dies ist eine Reise der Berufung, keine blosse Arbeit…!» Wir dienen dabei dem Schöpfer des Lebens – auch des Lebens dieser Menschen aus der Roma-Kultur in Rumänien.
 
Wollen Sie Teil dieser Reise sein? Kommen Sie als Freiwillige/r, dienen Sie da mit Ihren Fähigkeiten, beten Sie dafür, oder werden Sie Spender. Für jede Art von Hilfe sind wir sehr dankbar, um diese grosse Aufgabe weiterhin gut erfüllen zu können. Wir brauchen Menschen, die ihren Beruf einsetzen wollen, um Gottes Reich zu bauen – IHM zur Ehre!
 
 

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