Zusammen mit einem uruguayischen Ehepaar leiten wir «Llamada de Medianoche Uruguay». Uns steht dabei ein Team mit zehn fix angestellten Mitarbeitenden und einigen ehrenamtlichen Helfern zur Seite. In Uruguay hat sich mit den Jahren vor allem die Radioarbeit stark entwickelt. Doch auch die Übersetzung ins Spanische der Monatszeitschrift Mitternachtsruf/Nachrichten aus Israel sowie von Büchern findet hier statt und ist zum Teil Isabelles Aufgabe. Im Radiostudio stellen wir verschiedene Programmserien her: Bibelstudien, Frage-Antwortprogramme, «Entre Amigas» (Frauen), «Bonus Track» (Jugend) und «Revista Radial» (Gespräche über aktuelles Geschehen im Licht der Bibel betrachtet). Letzteres wird durch Jan geleitet und wöchentlich gesendet. Die Kinderhörspiele «Viajeros» werden nicht mehr neu produziert, doch die Bestehenden werden weiter eingesetzt. Radiosender in 20 Ländern strahlen unsere Programme aus! Im Städtchen Vergara im Nordosten Uruguays betreiben wir ausserdem einen Mittelwellensender, «Radio El Libertador», mit einem gemischt christlich-säkularen Programm. Er erreicht ein Einzugsgebiet von etwa 150‘000 Menschen. Und schliesslich wird bei uns im Studio auch das Programm des Internetradiosenders «Radio Neue Hoffnung», der zu Mitternachtsruf gehört, wöchentlich zusammengestellt. Wer gerne christliche Botschaften und Musik auf Deutsch, Englisch, Spanisch oder Arabisch hören möchte, kann dies über den Link www.mnr.ch/radio tun. 

Es ist nicht einfach, die verschiedenen Verantwortungen unter einen Hut zu bringen: ein Team zu leiten und zu betreuen, die Finanzen zu verwalten, immer wieder eine «frische Botschaft» für unsere Hörer zu formulieren – und dazu kommt auch die Mitarbeit in unserer lokalen Gemeinde. Wir sind uns bewusst, dass uns die Gnade Gottes trägt. Sehr dankbar sind wir für unsere Heimatgemeinden in der Schweiz und in den Niederlanden. In Jan‘s Gemeinde dürfen wir sogar mit einer speziellen Gebetsgruppe für Missionare rechnen, wo wir auch ganz persönliche und sensible Anliegen vorbringen können. Und wenn es in der Praxis auch nicht einfach umzusetzen ist, hilft es, sich die Prioritäten immer wieder vor Augen zu stellen: erst die persönliche Beziehung zu Gott, dann die Ehe, das Verhältnis zu den Kindern, der Dienst im Missionswerk und schliesslich die Gemeindearbeit. 

 

 

Dies ist von Anfang an das Anliegen der Verkündigung des «Mitternachtsruf» gewesen, und auf dieser Linie möchten wir auch im spanischsprachigen Bereich weiterfahren,  «…denn unsere Rettung ist jetzt noch näher als damals als wir zum Glauben kamen». Das Kommen Jesu Christi soll ein zentrales Thema bleiben. Römer 13,11 war denn auch der Leitvers der Konferenz, die wir 2019 zum 40-jährigen Bestehen von «Llamada Uruguay» in Montevideo halten durften. Das Echo war so positiv, dass wir überlegten, wie wir es schaffen könnten, weitere Konferenzen durchzuführen. Dann kam das Jahr 2020 und zwang uns, den Anlass aufs Internet zu verlegen, was uns aber neue Möglichkeiten und Reichweiten eröffnete! Diese Konferenz wurde in Zusammenarbeit der Mitternachtsruf-Teams von Argentinien, Guatemala und Bolivien durchgeführt und stiess auf grosses Interesse in verschiedenen Ländern. Das ermutigte uns, und so planen wir für Juni dieses Jahres bereits die nächste.