Jungschar-Arbeit in Österreich

"Lasset die Kinder zu mir kommen"

Gemeinsam mit unserer Partnerorganisation, dem «Arbeitskreis Bibelorientierter Österreichischer Jugend» (ABÖJ), ist es unser Anliegen, dass möglichst viele Kinder das Evangelium in einer altersgerechten Art und Weise erfahren. Da Multiplikation bekanntlich mehr erreicht als blosse Addition, liegt unser Fokus auf der Schulung und Begleitung von Jungscharleitern/-Leiterinnen. In den letzten 2 Jahren lag der Arbeitsschwerpunkt von Sabine darin, unser über zehnjähriges Kursmaterial von Grund auf zu überarbeiten. Seit diesem Jahr haben wir wieder ein schlüssiges Curriculum für 4 aufeinander aufbauende Kurse und einige ergänzende Seminare. Für jeden Kurs und jedes Seminar hat Sabine gemeinsam mit Helfern Kursunterlagen erstellt, welche die Qualität der Kurse deutlich verbessern konnten.

In den letzten Jahren hat auch die Anzahl der Jungschar-Gruppen zugenommen. Dies führt zu einer ansteigenden Nachfrage nach Schulungen, Beratung und Coaching. Um dem auch langfristig gerecht zu werden, hat der ABÖJ im Herbst 2016 drei Österreicher zu je 25% als Jungschar-Coaches angestellt. Erstmals seit der Gründung des ABÖJ arbeiten nun mehr Österreicher als ausländische Missionare im ABÖJ. Ihre Aufgabe ist es, die lokalen Teams zu begleiten und die Schulungsangebote vermehrt in die einzelnen Bundesländer zu tragen. Für Ruedi bedeutet diese Erweiterung des Teams eine Verlagerung seiner Arbeitsschwerpunkte. Statt immer alles selber zu tun, ist es jetzt vermehrt seine Aufgabe, die verschiedenen Tätigkeiten zu koordinieren, die Mitarbeiter zu fördern und zu unterstützen. Bereits nach einem Jahr dürfen wir feststellen, dass dadurch die Anzahl der betreuten Gruppen (sowie auch der Schulungsteilnehmer) stark zugenommen hat.  

Schritte auf dem Weg...

Noch ist es ein weiter Weg bis zur Erfüllung unserer Vision, dass es in jeder Gemeinde und Kirche in Österreich eine lebendige Jungschar- und Jugendarbeit gibt, wo die Kinder Jesus Christus persönlich begegnen können. Wir sind jedoch sehr ermutigt durch die vielen kleinen und grossen Schritte, welche wir dank Gottes Gnade gehen durften. Kürzlich schrieb uns eine Mitarbeiterin, welche Auswirkungen die Jungschar in ihrem Leben hatte: Sarah ist von einer Freundin zu einem Lager eingeladen worden, wo sie das Evangelium hörte und sich für ein Leben mit Jesus entschied! Seit einigen Jahren kocht sie jeweils bei unseren Kursen und arbeitet jeden Sommer in mehreren Jungschar-Lagern mit. Sie meint: «Die Lager sind immer voll das Highlight, aber mein Anliegen ist es auch, dass noch mehr Jungschar-Gruppen starten, um vor allem auch gemeindefernen Kindern die Möglichkeit zu bieten, von Jesus zu hören und dabei auch viel Spass zu haben.» (Zitat Sarah B.) 

Langfristig planen...

...mit einheimischen Mitarbeitern

Aktuell beschäftigt uns die Frage nach der langfristigen Finanzierung der einheimischen Mitarbeiter, und wie wir deren Stellenumfang der stetig steigenden Nachfrage anpassen können. Ein weiteres grosses Thema ist die hohe Fluktuation in den lokalen Jungschar-Teams, welche einer nachhaltigen Entwicklung der Jungschar im Wege steht. Wir sind überzeugt, dass eine gute Begleitung der Teams dem entgegenwirken kann, und dass die Jungschar-Gruppen so stabiler und stärker werden. Gerne würden wir in nächster Zeit die Anstellung von Sabine von ursprünglich 20% erhöhen, damit sie in grösserem Umfang ihre Erfahrung und ihre Leidenschaft fürs Erreichen der Kinder mit dem Evangelium einsetzen kann. Wir merken immer wieder, wie ihre seelsorgerliche Gabe besonders bei jungen Frauen dazu führt, dass sie sich gerne Rat und Hilfe bei ihr holen. Derzeit ist dies (Pensum-Erhöhung) aber noch nicht möglich, da sie auch zu 50% an einer Schule als Schülerbetreuerin arbeitet. Was die Zukunft anbelangt, so sind wir gleichermassen ermutigt wie herausgefordert: In einigen Regionen wollen die Teams 2018 mehr Jungschar- und Teenie-Lager als bisher durchführen. Von einigen Gemeinden liegen Anfragen mit der Bitte vor, sie bei Start und Aufbau einer Jungschargruppe zu unterstützen. Generell merken wir, dass der Kinder- und Jugendarbeit wieder mehr Bedeutung zugemessen wird!

Text/Bilder: Ruedi und Sabine Hächler, Österreich