Mobilisation & Training

Mobilisation und Training der neuen Leitergeneration in Tirol. Es ist ein sehr beliebtes Urlaubsziel im Sommer wie im Winter! Geistlich gesehen jedoch zählt Österreich/Tirol mit 0,6–1% der Bevölkerung, die Jesus persönlich kennengelernt haben, eher zu den Ländern Europas, die im Gemeindebau anderen Ländern «hinterherhinken». Diese Tatsache hat u.a. historische Hintergründe.

Geschichte - Saat und Ernte

Österreich hatte eine radikal durchgeführte Gegenreformation erlebt, deren Spuren bis heute in diesem wunderschönen Land sichtbar sind. Die Tiroler hatten sich in der Verfolgung der Täufer stark hervorgetan, und gerade in den Berggebieten sind der Katholizismus und der Volksglaube, teils mit okkulten Zügen, stark verankert. Trotz allem erleben wir hier einen Aufbruch. In den letzten 50 Jahren sind ca. 400 Gemeinden entstanden. Jahrzehnte lang wurde von Missionaren und Gemeinden gesät und gesät, ohne dass viel Frucht zu sehen war. Die neue Generation darf jetzt viel der daraus entstandenen Frucht ernten! Ein grosses Dankeschön an alle, die da mitgeholfen haben, das Evangelium unerschrocken zu verbreiten. 

Unser Dienst in dieser Arbeit

Seit 2015 setzen wir in der Bergregion Tirols dort an, wo wir denken, dass es am nachhaltigsten für einen gesunden Gemeindebau ist: In der Mobilisation, Begleitung und Schulung der zukünftigen Leitergeneration. Wir haben innert kürzester Zeit in Tirol unser Herz verloren und würden uns freuen, wenn wir unser ganzes Leben in diesem Land dem Herrn dienen dürften!  
Wir sind Dave und Elli mit unseren drei Kindern, und sind nach sieben Jahren Dienst in der «Freien Kirche» Uster (ZH) als Jugendpastoren 2015 nach Tirol gezogen. In den ersten Jahren lag der Schwerpunkt darin, Kontakt zu den Gläubigen aufzubauen, Gemeinden zu besuchen, Beziehungen zu stärken und mit Predigtdiensten und Mentoring, sowie diversen Schulungen, mitzuwirken. Daraus ist ein landesweites Beziehungsnetzwerk entstanden. Darüber hinaus nehmen wir Wirkungsbereiche in diversen Gremien wahr, die uns miteinander in diesem Auftrag für und in Österreich einen. 

Gemeindebau, Leiterentwicklung und mehr

Seit 2017 haben wir die geistliche Leitung für eine kleine Gemeinde in Reutte an der Grenze zum deutschen Allgäu übernommen. Aufgrund einer Spaltung hatte diese nur noch 15 Mitglieder. Unsere Aufgabe ist es, dieser Gemeinde wieder Hoffnung zu vermitteln, sie in der Gegenwart Jesu «gesunden» zu lassen. Ziel ist es, die Gemeinde innerhalb von 10 Jahren in die Selbstständigkeit zu führen, dass sie unabhängig von Missionaren und Finanzen aus dem Ausland existieren kann. Nebst den Tirol-weiten Diensten dürfen wir die neue Leitergeneration hier vor Ort fördern, begleiten und immer mehr in die Verantwortung bringen. Neben der Förderung und Aktivierung des Gebetslebens in der Gemeinde ist es uns vor allem wichtig, durch Beziehungspflege Einzelne in der Nachfolge Jesu zu begleiten. Wir ermutigen sie, Jesus kompromisslos nachzufolgen, alles von ihm zu erwarten und treu in seinen Wegen zu gehen. Das bereitet uns als Ehepaar viel Freude! So laden wir viele Menschen in unser Zuhause ein und versuchen, ihnen praktisch zu dienen, ihnen die Liebe Jesu vorzuleben und sie in ihrer geistlichen Entwicklung und ihren Herausforderungen zu begleiten. 

Freude & Fragen

Herausforderung, Freude und Fragen

Unsere eigenen Herausforderungen bestehen darin, dass wir die richtigen Prioritäten setzen und auch immer wieder «entschleunigen» und das Gebet in der Stille suchen – nebst dem, dass die Arbeiten sowohl landesweit als auch in der Ortsgemeinde wachsen, und Dave nebenbei an der Akademie für christliche Führungskräfte studiert. 
 
Unsere Freude ist es, zu sehen, dass Gemeindeglieder wieder eine tiefe Freude am Miteinander erleben. Oder zu beobachten, wie Gott aus einem «Zerbruch» ein wunderschönes Mosaik kreiert, oder wie die Gemeinde mit neuen Mitgliedern und Familien gesegnet wird. Wir fragen uns, wie wir ein Segen für den Bezirk sein könnten?! Was braucht die Gesellschaft, und was haben wir zu geben mit unseren Gaben und Kräften?  
 
Solche Fragen wälzen wir im Gebet. Wir erleben, wie gerade durch Gebet der Herr viele Türen für das Evangelium im ganzen Bezirk öffnete – und wir herausgefordert sind, zu entscheiden, welche Türen wir jetzt gerade im Glauben durchschreiten können und sollen! Zum Beispiel die katholische Kirche fragt uns immer wieder an, in ihrer Kirche Lobpreisabende zu gestalten, Jugendgottesdienste abzuhalten, etc.  Wunderbar, was der Herr alles wirkt! Doch schmerzt es uns, dass wir noch nicht in der Lage sind, allen Möglichkeiten nachgehen zu können. 

Junge ermutigen!

Was motiviert uns dazu? Es ist unser Herzenswunsch, als «Ermutiger» geistliche Eltern für die junge Generation zu sein und wirklich nachhaltige, mobilisierende Jüngerschaft auszuleben. Wir sind begeistert davon, eine ganz neue, «hungrige» Generation heranwachsen zu sehen. Neue Leute, die nicht nur willig, sondern auch fähig sind, eine christliche Gemeinde gut und visionär zu leiten. Darin  möchten wir uns mit unseren Gaben gerne einsetzen, damit «Gottes Familie» weiter wachsen kann und ein liebevolles Miteinander gefördert wird.  
 
Dave und Elli Heusser, Österreich
Familie Heusser